Haushaltsrede 2018

Sehr geehrter Bürgermeister Werner Eickler,
sehr geehrte Damen und Herren der Verwaltung,
meine sehr geehrten Mitglieder des Stadtrates,
sehr geehrte Anwesende und Vertreter der Presse.

Auch der städtische Haushalt ist abhängig von der Bundes- und der Landespolitik.
Nach den Wahlen zum Deutschen Bundestag im September letzten Jahres sind die Sondierungsgespräche mit der CDU, der FDP und den Grünen gescheitert. Hoffen wir, dass das Ergebnis der Sondierungsgespräche mit der CDU und der SPD zu einer neuen Regierungsbildung führt. Das 28 seitige Ergebnis der Gespräche lässt uns hoffen, dass auch die Kommunen Berücksichtigung finden. In dem Papier heißt es: Unser Ziel sind gleichwertige Lebensverhältnisse in handlungsfähigen Kommunen im städtischen und ländlichen Raum, in Ost und West. Es sollen alle bisher kommunal entlastend wirksamen Finanzprogramme fortgeführt, sichergestellt und angepasst werden, unter anderem die Städtebauförderung und Integrationsprogramme. Es sollen Strukturschwächen im ländlichen Raum beseitigt werden um gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen. Ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement soll durch konkrete Maßnahmen unterstützt und gestärkt werden. Nach dem knappen Abstimmungsergebnis am Sonntag werden nun die Koalitionsverhandlungen aufgenommen. Hoffen wir, dass sich die SPD in den nächsten Wochen dazu entscheidet, eine neue große Koalition mit der Union in Berlin einzugehen.

Nach der Landtagswahl im Mai vergangenen Jahres gab es einen Wechsel in Düsseldorf. Die rot-grüne Regierung wurde abgewählt, die CDU und FDP haben die Regierung übernommen. Endlich kümmert sich eine Landesregierung um die Kommunen in NRW. Die bei der Landtagswahl deutlich abgestraften Sozialdemokraten vergessen, dass sie regelmäßig auf Kosten der Kommunen gespart und deren finanzielle Handlungsspielräume deutlich verkleinert haben. Nach bereits einem halben Jahr hat die NRW-Koalition mehr für die kommunale Familie getan, als die rot-grüne Landesregierung in ihrer letzten Regierungszeit. Die neue Landesregierung hat mit dem Kita-Rettungspaket von 500 Mio. Euro, der Entlastung der Kommunen beim Unterhaltsvorschuss mit 45 Mio. Euro und den Mitteln aus dem Gemeindefinanzierungsgesetz in kürzester Zeit Handlungsspielräume in Millionenhöhe für die kommunale Familie geschaffen, von denen unter rot-grüner Regierung nicht zu träumen gewesen wäre. Kommunale Fragen werden aus dem Innenministerium herausgelöst und zum Kernbestandteil eines eigenen Ministeriums gemacht, in der Hoffnung, sich dadurch stärker mit den kommunalen Fragestellungen auch in der Zeitintensität beschäftigen zu können. Der Landesentwicklungsplan soll wachstumsfreundlicher weiterentwickelt werden. Die Landesregierung wird kurzfristig Erlasse und Verordnungen auf den Weg bringen, um den Landesentwicklungsplan so praxisnah wie möglich anzuwenden, damit auch in den ländlichen Regionen Entwicklungen noch möglich sind, auch in Wohn- und Gewerbegebieten in Orten unter 2000 Einwohnern. Das Entfesselungspaket 1 und 2 wurde auf den Weg gebracht. Durch weniger Auflagen und Bürokratie soll es den Unternehmern erleichtert werden neue Arbeitsplätze zu schaffen. Nachdem das erste halbe Jahr geprägt war von Sofortmaßnahmen, geht es jetzt in die Umsetzungsphase. Digitalisierung, Arbeitsplätze, Innere Sicherheit und Bildung sind die großen Themen für dieses neue Jahr. Die Erhöhung der Schlüsselzuweisungen des Landes belaufen sich für die Stadt Winterberg für das Jahr 2018 auf insgesamt über 700.000 Euro.

Diese große Summe ist natürlich auch ein Resultat der guten wirtschaftlichen Entwicklung, die wir hoffentlich halten können. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die CDU-FDP Landesregierung nach 45 Jahren erstmals einen ausgeglichenen Landeshaushalt vorgelegt hat. Kredite in schwindelerregender Höhe von 144 Milliarden Euro wurden seitdem aufgenommen.

Nach diesen Anmerkungen zur Bundes- und Landespolitik komme ich nun zu unserem städtischen Haushalt.

Im Ergebnisplan belaufen sich die Erträge auf 34,4 Mio. Euro, die Ausgaben auf 34,7 Mio. Euro. Somit schließt der Ergebnisplan mit einem Minus von 320.000 Euro ab. Dies ist eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um über 50 %. Im Finanzplan belaufen sich die Einnahmen auf 33,3 Mio. Euro und die Ausgaben auf 32,2 Mio. Euro. Hier ist ein Überschuss von 1,1 Mio. Euro zu verzeichnen. Dieser Überschuss liegt nochmals um 400.000 Euro höher als im Vorjahr.

Wir schreiben somit nach 2016 das 3. Jahr ohne neue kurzfristige Liquiditätskredite, und wir konnten unsere Verbindlichkeiten, wie Bürgermeister Werner Eickler beim Neujahrsempfang in Züschen sagte, im Jahr 2017 um 3. Mio. Euro verringern. Dies ist eine unglaubliche Verringerung der Verbindlichkeiten, die es in dieser Höhe noch nie in Winterberg gegeben hat.

Aufgrund der sehr positiven Entwicklung der Gewerbesteuer im Jahr 2017 wurden für das Jahr 2018 Einnahmen in Höhe von 4,9 Mio. Euro veranschlagt. Dieses Geld kommt bekanntlich von den Unternehmern unserer Stadt. Durch ihre Weitsicht und ihr unternehmerisches Können tragen sie damit bei, dass es sich lohnt, in Winterberg zu leben, zu arbeiten und einzukaufen. Ein herzliches Dankeschön an alle unsere Gewerbetreibenden. In diesem Zusammenhang möchte ich die Einzelhandelszentralitätskennziffer erwähnen. In Winterberg liegt der Wert bei 131,2, das ist der dritthöchste Werkt im IHK Bezirk Arnsberg-Hellweg. . Im Vergleich dazu liegt die Stadt Olsberg nur bei 73. Das bedeutet für uns: Der Tourismus ist entscheidender Wirtschaftsfaktor für den Einzelhandel. Begünstigt durch eine hohe Zahl von Tagesausflüglern und die Möglichkeit, als Kurort an 40 Sonntagen im Jahr bestimmte Einzelhandelsgeschäfte öffnen zu können, kommt dieser Wert zustande. Die weiteren Einnahmeblöcke sind der Gemeindeanteil zur Einkommensteuer mit 5,3 Mio. Euro, die Schlüsselzuweisungen des Landes mit 4,1 Mio. Euro, sowie die Grundsteuer mit 2,9 Mio. Euro.

Zu den größten Ausgabenblöcken gehört die Kreis- und Jugendamtsumlage mit 9,5 Mio. Euro. Die finanzielle Entwicklung der Jugendamtsumlage mit einer Erhöhung von 53 % seit 2010 auf nunmehr 3,3 Mio. Euro ist besorgniserregend. Die Personalkosten mit 5,9 Mio. Euro steigen dagegen sehr moderat im tariflichen Rahmen an.

Selbstverständlich unterstützen wir auch die strategischen Zielvorgaben des Haushaltes. Nach dem Motto: „Bildung hat Vorfahrt“, fördern wir dieses Jahr unsere Kinder, Schulen und Bildung mit 4,2 Mio. Euro. So wird in 2018 und 2019 die Sekundarschule in Winterberg an- und ausgebaut, so wie es der Rat im letzten Jahr beschlossen hat. Die erste Klasse der Sekundarschule wurde bereits im Herbst zu Beginn des neuen Schuljahres mit neuen Möbeln ausgestattet. Im Jahr 2022 haben dann alle Klassen der neuen Sekundarschule neue Möbel und Internetanschluss. Selbstverständlich führen wir auch das Schulbaukonzept mit 285000 Euro jährlich fort, und für die jeweiligen Fachräume Chemie, Biologie und Physik stehen weitere 75.000 Euro bereit. Ein sehr positives Fazit kann somit aus dem Schulumbau gezogen werden. 1. Wird eine deutlich geringere Darlehensaufnahme im Umfang von 1,0 Mio. Euro aus dem Programm Gute Schule erforderlich, 2. Wird keine Kreditaufnahme aus diesem Programm für die Mehrkosten der Variante „Riegel“ benötigt, 3. Der städtische Eigenanteil wird um 570.000 Euro erhöht, das insgesamt 1,5 Mio. Euro ausmacht, und 4. wird ein Betrag in Höhe von 213.000 Euro aus dem Programm „Gute Schule“ nicht für die Sekundarschule benötigt und steht somit für Maßnahme an einer anderen Schule zur Verfügung. Für unsere Kinder in Winterberg und seinen Dörfern haben wir nach Abschluss dieser Maßnahmen individuelle Förderung und ideale Lernbedingungen.

1,3 Mio. Euro sind in diesem Haushalt für unsere Feuerwehren bereitgestellt. Ein besonderer Dank gilt Wehrleiter Wolfgang Padberg und den Feuerwehrkameradinnen und Kameraden der zwölf Löschgruppen für ihren Einsatz zum Wohle aller Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt. Mit 571.000 Euro finanzieren wir den restlichen Umbau und die Renovierung des Feuerwehrgerätehauses in Winterberg. Auch hier gilt unser Dank für die große Eigenleistung, die durch die Mitglieder der Feuerwehr erbracht wurden und dieses Jahr noch erbracht werden. Für die Restzahlung der Anschaffung eines LF 20 für den Löschzug Winterberg wurden 240.000 Euro veranschlagt. Des weiteren stehen 65.000 Euro für das Fahrzeuggestell eines TSF W für die Löschgruppe Hildfeld im Haushalt. Die Einführung des Digitalfunks beschäftigt uns schon fünf Jahre. Hierfür geben wir dieses Jahr 55.000 Euro aus. In zwei Jahren können wir diese Umstellung abschließen.

Die Förderung guter Wohn-, Freizeit- und Lebensbedingungen ist eine weitere strategische Zielvorgabe, die mit 2,4 Mio. Euro im Haushalt veranschlagt ist. In Neuastenberg wird die Straße „Am Gerkenstein“ erneuert, in Niedersfeld die Straße „In der Stammecke“ und in Silbach wird der letzte Bauabschnitt der „Wiesenstraße“ durchgeführt Für die Instandsetzung von Gemeindestraßen, Wirtschaftswegen und Brücken sind 180.000 Euro angesetzt. Zu diesem Punkt gehört auch die Fortführung der Verbesserung der Breitbandversorgung in den Ortsteilen Hildfeld, Grönebach und Altenfeld. Dort werden 211.000 Euro investiert. Ebenfalls werden für die Förderung der Breitbandversorgung in den Ortsteilen Hoheleye, Lenneplätze, Mollseifen und im Industriegebiet Burmecke 44.000 Euro zur Verfügung gestellt Um eine Verbesserung der Breitbandversorgung in den Gewerbegebieten Unteres Hagenblech in Winterberg, Ortsausgang Richtung Silbach in Siedlinghausen, und Ortsausgang Richtung Hallenberg in Züschen zu erreichen, werden 120.000 Euro im Haushalt bereitgestellt. Ohne schnelles Internet kann keine Firma existieren. Daher sind diese Maßnahmen enorm wichtig für den Erhalt der Arbeitsplätze vor Ort und in der Stadt.

Im letzten Jahr startete das integrierte kommunale Entwicklungskonzept, kurz IKEK, adaptiert mit dem fast gleichnamigen ISEK, dem integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept in der Städtebauförderung. Mit der Beteiligung vieler Bürger unserer Ortschaften wurde ein Konzept erarbeitet. Dieses wurde den Multiplikatoren und anschließend in einer öffentlichen Veranstaltung den Bürgern vor zwei Tagen hier im Rathaus vorgestellt. Aus allen Ortschaften waren interessierte Bürger der Einladung gefolgt, die CDU Fraktion war mehrheitlich anwesend. Es verwundert, dass die SPD und die FDP bei einem so wichtigen Thema durch Abwesenheit glänzte. Den Interessierten wurden vierundvierzig gesamtstädtische Projekte und ortsteilspezifische Projekte vorgestellt. In allen Ortschaften sind in den nächsten Jahren Maßnahmen vorgesehen, die unsere Dörfer und die Stadt attraktiver für die Bewohner und unsere Gäste gestalten wird. Über den zeitlichen Ablauf der Maßnahmen wird der Rat im März dieses Jahres entscheiden.

Einen besonderen Stellenwert hat in unserer Stadt die Förderung des ehrenamtlichen Engagements sowie der Demographieprozess. 475.000 Euro stehen für diese Position zur Verfügung. Hier gilt unser Dank allen Bürgerinnen und Bürger, die sich in den Vereinen engagieren. An jedem Tag in der Woche treffen sich Mitglieder um zu singen, zu musizieren oder Sport zu treiben. Die Schützenvereine, Bruderschaften und andere Vereine haben oft eine über 100-jährige Tradition, dies gilt zu fördern, zu pflegen und zu erhalten.

Als nächste möchte ich kurz auf den Forstbetrieb unserer Stadt eingehen. Der Erfolgsplan schließt 2018 mit einem Jahresüberschuss von 525.000 Euro ab. Der Holzpreis ist gut, und somit kann der Forstbetrieb auch diese Summe an den städtischen Haushalt abführen. Die Pflege und der Erhalt unserer Natur und des Waldes liegt Michael Kleinsorge und seinem Team besonders am Herzen. Dafür unser aller Dank. Viele Gäste aus Nah und Fern kommen zu uns ins Sauerland um hier zu wandern und unsere frische Luft zu tanken. Im Land der 1000 Berge fühlen sich die Gäste wohl und genießen ihren Urlaub ob im Sommer oder im Winter.

Die Stadtwerke AöR kommen dieses Jahr leider nicht ohne eine Erhöhung der Abwassergebühren aus. Der Preis steigt von bisher 1,81 Euro/cbm auf 1,91 Euro/cbm an. Ebenso wird die Grundgebühr von 0,34 Euro/Tag auf 0,35 Euro/Tag angehoben. Hauptursache für diese Erhöhung ist die gestiegene Mehrbelastung bei der Entsorgung des Klärschlamms. Nach der Änderung der Düngemittelverordnung durch die Bundesregierung sind die Preise von 33,00 Euro/t bis auf ca. 115,00 Euro/t gestiegen. Die Gebühr für Trinkwasser steigt auch nach 27 Jahren nicht an und bleibt bei 1,06 Euro/cbm konstant. Allerdings führt eine Steigung der Verwaltungskosten zu einem zusätzlichen Aufwand, der eine Erhöhung der Grundgebühr von bisher 0,13 Euro/Tag auf nunmehr 0,14 Euro/Tag notwendig macht. Im Laufe der nächsten zwei Jahre werden alle Wasseruhren in der Stadt und den Dörfern ausgetauscht. Diese neuen Wasseruhren werden erst nach 12 Jahren wieder gewechselt. Einmal im Jahr fährt ein Mitarbeiter der Stadtwerke einfach am Haus vorbei, dabei wird der Zählerstand automatisch ermittelt. Vor Strahlung braucht jedoch Niemand Angst zu haben, denn diese ist, nach Aussage von Henrik Weiß, 200 Mal schwächer als die eines Handys. Ich möchte Henrik Weiß bitten unseren Dank an seine Mitarbeiter weiterzugeben, denn sie versorgen uns mit Trinkwasser aller höchster Qualität, die bei weitem in Deutschland nicht überall erreicht wird.

Ich komme nun zu unserer Winterberg Touristik und Wirtschaft GmbH, zu Tourismusdirektor Michael Beckmann. Seit Gründung dieser Gesellschaft 2010 steigt die Zahl der Touristen und somit die Anzahl der Übernachtungen. Man kann sagen, dass dieses Konzept voll aufgegangen ist. Das neue Tourismuskonzept Winterberg 2020 plus wurde verabschiedet. Zur Umsetzung des Tourismuskonzepts wurde der Winterberg-Fonds eingerichtet, der zusätzlich 250.000 Euro erwirtschaften soll. 100.000 Euro kommen aus dem privat finanzierten Winterberg-Pool und 150.000 Euro aus dem Winterberg-Cent. Dieser Betrag wird erreicht durch die Anhebung des Kurbeitrages in der Kernstadt Winterberg von 2,25 Euro auf 2,50 Euro. 2018 geht es um die Umsetzung erster Projektvorschläge aus den Arbeitskreisen Wandern, Biken, Familie, Wintersport und Sauerland Sommer Card. Ein Projekt ist der Heilklimaerlebnisweg Winterberg. Ziel dieses Projektes ist die gesundheitstouristische Weiterentwicklung des heilklimatischen Kurortes Winterberg und der thematischen Aufladung seines Kurweges mit Erlebnis- und Bewegungsmodulen. Wir alle freuen uns schon auf diesen Erlebnisweg, der vom Kurpark Winterberg bis zum Kurpark Altastenberg über eine Länge von 7,5 km verlaufen wird. Ein weiterer Höhepunkt dieses Jahr wird das Stadterlebnis sein. Vom 5. Bis 6. Mai gibt es wieder eine Automeile, Gewerbeausstellung, ein Stadtfest für Jung und Alt mit Musik und Unterhaltung. Die WTW hat sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt. Es geht nicht nur um Tourist Information und den Betrieb eines Service Points In der Zukunft sollen Ideen entwickelt werden, Gastgeber, Einzelhändler, Dienstleister und auch Handwerksbetriebe sollen sich zusammen schließen, damit steigender Wohlstand und höhere Lebensqualität für alle Einwohner über den Wirtschaftsfaktor Tourismus erreicht werden kann. Somit soll der Tourismus in Winterberg spürbar ein positives Lebensumfeld für die Menschen schaffen.
Da kann man nur Danke sage, Danke an Michael Beckmann und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, an den Projektbeirat, an die verschiedenen Arbeitsgruppen und an den Stadtmarketingverein. Sie alle beleben unsere Stadt und Dörfer mit neuen Ideen und sorgen so für viel Abwechslung, Spaß und Vergnügen.

Der städtische Bauhof, unter der Leitung von Alexander Vonnahme, pflegt im Stadtgebiet Anlagen auf einer Fläche von 295.000 qm. Damit dieses gelingt, soll in Altastenberg der Lindner Unitrac ausgetauscht und durch ein neues Fahrzeug im Wert von 170.000 Euro ersetzt werden. Das Fahrzeug wird so ausgestattet, dass es im Sommer Container wechseln und abfahren kann. Im Winter können die jetzigen Anbaugeräte weiter genutzt werden. Für den Ort Züschen wird ein druckluftgebremster Anhänger angeschafft, sowie Rasenmäher, Freischneider und vieles mehr. Auch an Alexander Vonnahme und seine 20 Mitarbeiter ein herzliches Danke für die geleistete Arbeit. Dank Eures Einsatzes kommen die Gäste gerne nach Winterberg und fühlen sich bei uns sehr wohl.

Die Flüchtlingslage hat sich weiter entspannt. Für die Unterkunft und Verpflegung sind im Haushalt 1,4 Mio. Euro eingestellt Leider erhalten wir von der Landesregierung nur 1,3 Mio. Euro zurück. Die CDU Fraktion ist der Meinung, dass dies nicht richtig ist. Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen sowie Integrationskosten, müssen von Bund und Land übernommen werden. Dieses werden wir auch weiterhin bei Bund und Land einfordern.

Wir alle freuen uns schon auf die im Frühjahr 2019 stattfindende Weltmeisterschaft im Rennrodeln. Das wird der Höhepunkt an der Bob- und Rodelbahn im nächsten Jahr sein. Zum 1. Juli 2017 wurde Stephan Pieper neuer Geschäftsführer. Für seine Tätigkeit wünschen wir ihm alles Gute. Bis Ende des Jahres soll auch das neue Funktionsgebäude im Zielbereich der Bobbahn fertiggestellt werden. Der Diese Maßnahme wird seitens des nationalen als auch internationalen Verbandes gefordert. Des Weiteren fehlen über die Saison hinweg Möglichkeiten für Trainer, Betreuer und auch Zuschauer, sich im Bahngelände aufzuwärmen oder eine Räumlichkeit, in der man sich kurz besprechen oder verpflegen kann. Diese Baumaßnahme wird durchgeführt, ohne dass der städtische jährliche Finanzierungsanteil von 500.000 Euro erhöht werden muss. Die Hängepartie in Sachen Regierungsbildung hätte die Rodel-WM fast gefährden können. Anfang Dezember kam die erlösende Antwort aus Berlin: der Bund gibt das Geld für den Neubau. Patrick Sensburg, unser CDU Bundestagsabgeordneter, setzte sich persönlich im Finanz-ministerium für die Mittelzusage ein. Somit können die Aufträge rechtzeitig erteilt werden. Patrick, von dieser Stelle aus herzlichen Dank.
Die Zuschauer, überall in der Welt, sollen einen positiven Eindruck von Winterberg bekommen und sich an den Wettkämpfen und Bildern aus dem Sauerland erfreuen.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

schauen wir noch kurz auf die mittelfristige Finanzplanung unserer Ergebnispläne 2019 bis 2021. Hier wird für 2019 ein positives Ergebnis von 43.000 Euro erwartet, 2020 steigt dieser Betrag auf 650.000 Euro und 2021 sogar auf 1,0 Mio. Euro.

Sollten sich diese Prognosen bestätigen, wären wir erstmals seit 2008 in der Lage, den Ergebnisplan auszugleichen. Hier werden die Bemühungen von Rat und Verwaltung belohnt. Zwei Konsolidierungspakete wurden seit 2009 aufgelegt, viele Positionen im Haushalt wurden gekürzt, und es zeigt sich, dass es richtig war, Steuern zu erhöhen. All dieses haben wir beschlossen um unseren Kindern noch eine handlungsfähige Stadt zu hinterlassen. Wir wollen auch weiterhin in die Schulen, Feuerwehren, Straßen usw. investieren, damit es lebenswert ist in Winterberg und seinen Dörfern. Wir werden auch weiter dafür eintreten, dass Aufgaben, die Länder- oder Bundessache sind, von dort bezahlt werden. Nur so kann es uns gelingen, den eingeschlagenen Weg zur weiteren Entschuldung unserer Stadt konsequent weiterzuführen.

Die CDU-Fraktion stellt folgende Anträge zum Haushalt der Stadt Winterberg im Jahr 2018:
1. Konzept Wirtschaftswege
In unserer Stadt haben wir teils sehr schlechte Wirtschaftswege. In Absprache mit den Ortsvorstehern erstellt die Verwaltung ein Konzept der Baumaßnahmen für die nächsten 10 Jahre. Ebenfalls sollen von der Verwaltung Vorschläge zur Finanzierung vorgestellt werden.

2. Erneuerung Ehrenmal in Hildfeld
Da es sich bei den Baumaßnahmen am Ehrenmal in Hildfeld nicht um eine Instandsetzung sondern um eine Erneuerung handelt, wird der Zuschuss zur Baumaßnahme von 1.000 Euro auf 4.000 Euro erhöht. Die darüber hinausgehenden Kosten werden durch Eigenleistung erbracht.

3. Jahresabschluss Forstbetrieb
Dem Rat der Stadt Winterberg liegt bis heute nur die Bilanz zum 31.12.2015 vor. Bereits im letzten Jahr wurde gefordert, dass die Jahresabschlüsse pünktlicher dem Rat vorgelegt werden. Daher stellen wir erneut und mit Nachdruck den Antrag, dass die Bilanz des Vorjahres immer im Laufe des Jahres dem Rat vorgelegt wird.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,
die CDU-Fraktion hat sich am Samstag den 20. Januar 2018 ausführlich und intensiv mit dem Haushalt befasst und stimmt dem Haushaltsentwurf zu. Wir bedanken uns bei Bürgermeister Werner Eickler, bei Bastian Östreich und Martin Brieden, die uns bei der Klausurtagung Rede und Antwort gestanden haben. Ebenfalls danke ich den Leitern der städtischen Betriebe, die mir ebenfalls für Fragen zum Haushalt 2018 zur Verfügung standen.

Ich bedanke mich recht herzlich für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Joachim Reuter
Donnerstag, 25. Januar 2018
Vorsitzender CDU-Fraktion im Stadtrat Winterberg