Von Altenfeld bis Züschen Winterberger Land- und Forstwirte demonstrieren gegen Kürzung der staatlichen Agrarbeihilfen durch die Ampel.

Zu viel ist zu viel! Es reicht!
Gegen KFZ-Steuer für lw/fw Maschinen!
Gegen Streichung der Agrardieselbeihilfe!
Wir gehen/fahren auf die Straße!

Mit einer Sternfahrt und Kundgebung am Flugplatz Meschede-Schüren haben die Land- und Forstwirte ihren Unmut über die Beschlüsse der Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP, geführt von Bundeskanzler Olaf Scholz, Vizekanzler Robert Habeck sowie Finanzminister Christian Lindner kundgetan. *1)
Es war schon ein beindruckendes Bild, was sich den Beifall klatschenden Zuschauern am Montag, 8.1.2024 am Straßenrand bot, eine Armada aus über hundert Treckern setzte sich aus dem Winterberger Gewerbegebiet in Richtung Meschede in Bewegung.
Bürgermeister Michael Beckmann verabschiedete Bernhard Völlmecke, stellv. Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Stadtverbands Winterberg, mit den Worten:
„Für mich steht die Landwirtschaft für Versorgungs- und Ernährungssicherheit und als Symbol für den ländlichen Raum in unserem Land. Gute Fahrt und viel Erfolg“.

Zahlreiche Spediteure, die über die Mauterhöhungen der Regierung erbost sind sowie Gastronomen, die Angst vor den Auswirkungen der MwSt.-Erhöhung auf 19% haben, schlossen sich dem Konvoi an.
Von Winterberg ging die Fahrt über die L740 – Silbach – Siedlinghausen – Altenfeld – Bödefeld – Remblinghausen – Meschede – B55 – L743 – Schloss Laer – L840 – L 914 – K41 zum Flugplatz Meschede-Schüren.
Hier trafen 4 Trecker-Konvois der Sternfahrt aus dem Hochsauerlandkreis zusammen. Auf dem Flugplatzgelände fand die Großkundgebung mit Reden der Bundestagsabgeordneten Friedrich Merz, Dirk Wiese, Carl-Julius Cronenberg, Landrat Dr. Karl Schneider und Repräsentanten der Landwirtschaftsverbände statt. Ein imposantes Bild, die gesamte Start- und Landebahn ausgefüllt mit 1000 Traktoren, vor den Flughallen demonstrierende Bauern mit Transparenten.
Was wird? „Jetzt ist es an der Bundesregierung und an den Fraktionen im Deutschen Bundestag, diese Proteste zu beenden“, sagte Bauernpräsident Joachim Rukwied „Ein fauler Kompromiss, wie er derzeit auf dem Tisch liegt, kann keine Lösung sein – denn der wird keinen Traktor von der Straße holen“.
*1) Cem Özdemir, Agrarminister und Grünen-Politiker wurde von den Entscheidungen der Regierungsspitze „in Kenntnis gesetzt“. Ein wirklicher Widerstand seiner Person war nicht erkennbar. Er hört sich gerne die Reden der Landwirte an, dass die Planungssicherheit für Investitionen fehle, dass sie die Bürokratie und die Kontrollen knebelten und drangsalierten. Die Kfz-Steuer und das Dieselprivileg sind jetzt der letzte Tropfen gewesen.